Lehrer sind und bleiben Mangelware: Schulen haben darauf reagiert und vielerorts Quereinsteiger eingestellt, die für die Fächer kein Lehramtsstudium vorweisen können. Die größten Engpässe konnten die Bildungseinrichtungen zwar überbrücken, das eigentliche Problem ist aber immer noch ungelöst: Bundesweit sind nach wie vor 15.000 Lehrerstellen unbesetzt.
Zwei Fächer und Vorbereitungsdienst
Quereinsteiger sind gesucht, müssen für den Job an einer Schule allerdings hohe Hürden in Kauf nehmen, die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. In Berlin muss ein Quereinsteiger die beiden Fächer studiert haben, in denen er unterrichten will. In einem der Fächer muss er den Master vorweisen, für das andere muss er genügend Semesterwochenstunden gesammelt haben. Neben diesen fachlichen Anforderungen kommt dann noch der berufsbegleitende „Vorbereitungsdienst“ hinzu, der als Ersatz für das Referendariat dient. Auch noch diese Hürde zu nehmen, kann abhängig vom Bundesland zwischen anderthalb und zwei Jahren dauern.
Quelle: Die Welt, 2. Oktober 2020