2012 eröffnen sich neue Geschäftschancen

Ein flächendeckendes Netz von Fernbusverbindungen zwischen Städten gibt es innerhalb Deutschlands bislang nicht. Der Grund: Ein Gesetz sicherte bis dato der Deutschen Bahn das Monopol für den Transport von Fernreisenden, schreibt die FAZ. Dieses Privileg kippt aber zum Jahresende - und bietet Gründern Raum für neue Geschäftsideen.

Ab 2012 kann jeder Fernbusverbindungen zwischen Städten anbieten. Diese sind besonders bei jüngeren Leuten beliebt, weil sie in der Regel über wenig Geld verfügen und Busreisen preiswerter als Bahnverbindungen sind. Genau darin liegt die neue Geschäftschance, die mit dem Fall des Monopols der Bahn, Personen im Fernverkehr zu transportieren, ab kommendem Jahr Unternehmen und Gründern offen steht.

Zwar sind Greyhound-Linien nach amerikanischem Vorbild noch in weiter Ferne. Aber schon heute nutzen vor allem Fußballfans eine Lücke, um ihrer Mannschaft zu Auswärtsspielen nachzureisen. Jedem steht es nämlich offen, einen Bus für Reisen von Stadt zu Stadt zu mieten. Ab 2012 können solche Angebote aber auch professionell betrieben werden. Etwa mit der Einrichtung fester Buslinien oder dem Sammeln von Interessenten, um bei einer ausreichenden Zahl von Fahrgästen einen Bus zu mieten. Der Gewinn liegt dann in der Differenz aus Mietpreis und Ticketerlösen. Erste Anbieter wie Dein-Bus.de kooperieren dabei mit mittelständischen Busunternehmen.

Hintergrund für den Fall des Monopols ist eine Richtlinie der EU. Die räumt mit dem Personenbeförderungsgesetz aus dem Jahr 1934 auf, was bislang der Bahn das Monopol für das Geschäft auch mit Fernreisen per Bus innerhalb Deutschlands gesichert hatte. Das galt auch für Buslinien, wie sie beispielsweise die Bahn zu DDR-Zeiten zwischen Berlin und anderen Städten betrieb. Andere Anbieter wurden nur dann zugelassen, wenn sie gegenüber der Bahn deutliche Vorteile bieten konnten. Ein günstigerer Preis zählte aber nicht dazu. (6. September 2011)

Quelle: FAZ

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