Rund 60 Millionen Euro will Lufthansa zunächst in den neuen Standort investieren. Aber dabei soll es nicht bleiben. "Wir werden unsere Präsenz ausbauen, wie wir dies noch nie an einem Standort getan haben", erklärte Lufthansa-Vorstand Carsten Spohr. Um halbleere Flieger zu vermeiden, bot die Kranich-Gesellschaft schon preiswerte One-Way-Tickets an und gab damit einen Vorgeschmack auf den Wettbewerb der entsteht, wenn alle Carrier inklusive der Billig-Airlines von einem Standort aus starten.
Lufthansa sieht ebenso wie Air Berlin im Flughafen Schönefeld erhebliches Wachstumspotenzial. Beide schätzen den Standort schon heute als einen der modernsten Europas ein. Sorge bereiten den Fluggesellschaften allerdings die noch unzureichenden Verkehrsanbindungen. Bislang erfolgt die Zufahrt nur über die staugefährdete A113 und auch die versprochene Bahntrasse, die den Hauptbahnhof mit dem Flughafen in nur 20 Minuten verbinden soll, ist immer noch im Planungsstadium. Gleiches gilt für die Anbindung an die Fernbahn, die beispielsweise Fluggäste aus Polen bringen könnte.
Quelle: Welt am Sonntag, (13. November 2011)