Schon nach drei bis vier Jahren mit dem Bachelor ins Berufsleben starten oder lieber noch einen Master dranhängen? Diese Fragen stellen sich Jahr für Jahr viele Absolventen. Obwohl der Bachelor offiziell als berufsqualifizierender Abschluss gilt, scheinen die meisten Unternehmen ihn nach wie vor zu ignorieren. Laut einer aktuelle Studie der Berliner Personalmarktforschung Index Research schreiben die wenigsten freie Stellen explizit für Bachelor aus, obwohl es zahlreiche Bewerber gäbe.

Hauptsache Abschluss?

Laut Statistischem Bundesamtes begannen 2019 insgesamt 45 Prozent der Bachelor-Absolventen ein Masterstudium. Das heißt im Umkehrschluss: 55 Prozent der Studierenden standen nach dem Bachelorabschluss dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Allerdings findet sich nur in sieben Prozent aller Stellenanzeigen für Young Professionals explizit der Bachelor-Abschluss im Anforderungsprofil, knapp sechs Prozent erwähnten Master oder Diplom. In fast 60 Prozent der Jobinserate für Young Professionals wurde dagegen nur allgemein ein „Studium“, „Studienabschluss“ und „Hochschulabschluss“ als Voraussetzung genannt

Unverständlich findet das der Chef der index Gruppe Jürgen Grenz: "Bachelor-Studierende kurz vor dem Abschluss, die zeitnah ins Berufsleben starten wollen, würden sich mit der expliziten Nennung des Bachelors in Jobinseraten viel eher angesprochen fühlen", sagt er.

Quelle: index Research