Single-Frauen im besten erwerbsfähigen Alter machen im Schnitt pro Woche mehr als fünf Stunden Sport, verheiratete Frauen schaffen dagegen nur etwa vier. Was aus einem aktuellen Bericht der US-Investmentfirma Morgan Stanley hervorgeht, sind gute Nachrichten für Sportartikelhersteller wie Adidas und Puma. Schließlich meldeten die Analysten gleichzeitig, dass der Anteil der Single-Frauen im besten erwerbsfähigen Alter weiter zunimmt. Lag er in den USA im Jahr 2018 bei 41 Prozent, geht Morgan Stanley davon aus, dass er bis 2030 auf 45 Prozent ansteigen wird. „Mehr Singles bedeuten, dass mehr Menschen häufiger Sport treiben, mehr Sportartikel kaufen und diese häufiger ersetzen, so das Morgan Stanley-Fazit.
Sportartikel-Konsumenten wollen Klimaschutz
Doch nicht nur der Trend zu mehr kaufkräftigen Single-Frauen dürfte den Sportartikelherstellern in den nächsten Jahren wachsende Geschäfte bescheren. Auch der Wunsch der Konsumenten, dass die Produzenten sich für Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit stark machen, spielt den beiden Schuh- und Sportartikelherstellern aus Herzogenaurach in die Hände. Arbeiten doch beide Häuser intensiv daran, möglichst schnell überzeugende Öko-Konzepte auf den Tisch zu legen. So will Adidas bis 2021 einen zu 100 Prozent recycelten Schuh auf den Markt bringen. Die Vision: Ausgediente Schuhe gehen künftig an Adidas zurück, werden eingeschmolzen und aus der Masse wird das Garn für den neuen Sneaker gesponnen.
Fashion Pact: Textilindustrie will klimaneutral werden
Puma hingegen trat zuletzt dem „Fashion Pact“ bei. Der Verbund von 32 Unternehmen setzt sich dafür ein, die Textilindustrie bis 2050 klimaneutral zu machen und die schlimmsten Konsequenzen des Klimawandels zu verhindern. Beide Unternehmen suchen Designer, Produktentwickler und Vertriebsprofis, die den Weg hin zu einer nachhaltig wirtschaftenden Sportartikelindustrie mitgestalten wollen.
In den nächsten Jahren planen Adidas und Puma ihre Umsätze zweistellig zu steigern. Zuletzt kam Adidas auf fast 22 Milliarden Euro mit rund 57.000 Mitarbeitern weltweit, Puma mit fast 13.000 Mitarbeitern auf 4,7 Milliarden Euro.
Quellen: Handelsblatt 8. August; Handelsblatt, 31. Juli; Business-Insider