Atom- und Solarunternehmen unter Druck

Die großen Stromkonzerne ächzen weiterhin unter den Folgen des Atom-Ausstiegs. Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ) wollen die großen Atomkonzerne Eon, RWE, Vattenfall und EnBW in den kommenden Jahren bis zu 20.000 Stellen abbauen - gut 10.000 davon in Deutschland.

Am härtesten fällt der Sparkus bei Eon aus: Das Düsseldorfer Unternehmen streicht allein in Deutschland 6.000 seiner weltweit 80.000 Jobs.
Nicht nur von Mitarbeitern, auch von Unternehmensteilen wollen sich die Konzerne trennen. So plant Eon laut SZ offenbar, die Tochter Eon Ruhrgas zu zerschlagen. Teile davon, vor allem das Gasnetz, sollen an den Versicherer Allianz gehen.

Der Solarbranche gelingt es derzeit auch nicht recht, den Atomausstieg positiv zu nutzen. Mit Solon und Solar Millenium haben gleich zwei deutsche Solarfirmen Insolvenz angemeldet. Eine der Ursachen: immer größe werdende Billigkonkurrenz aus China. Andere Firmen wollen hier wohl vorbeugen. Sunways hat einer Übernahme durch den chinesischen Hersteller LDK Solar zugestimmt und Conergy spricht derzeit mit Chinesen über mögliche Kooperationen.

(09.01.2012) Quellen: SZ, Handelsblatt, Manager-Magazin, Rheinische Post

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