Wechselwilligen, karriereorientierten und hochqualifizierten Neueinsteigern spielt der Markt in die Karten: Jede Fünfte vom Ifo-Institut befragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Rechts- oder Steuerberatungsfirma plant Neueinstellungen. Das ist zwar weniger als noch vor einem Jahr. Aber, so das Handelsblatt: „Gleichwohl bleiben gute Leute weiterhin gesucht – es gibt nur offenbar zu wenige davon.“
Tatsächlich sind die Auftragsbücher derzeit so prall gefüllt, dass die aktuelle Geschäftslage „kaum noch steigerungsfähig“ sei, wie einige Berater in der Ifo-Umfrage angaben. Zum einen hilft die exzellente Konjunktur, zum anderen boomt vor allem die Zahl der Selbstanzeigen. Allein mehr als 25.000 Selbstanzeigen gingen 2013 beim Fiskus ein – Rekord.
Auf diesem Niveau soll es nach Ansicht von Experten noch weit bis ins Jahr 2014 weitergehen. Und weil das Wachstum bei 1,5 bis zwei Prozent liegen soll, rechnet die Branche auch weiterhin mit guten Geschäften. Nur zwei Prozent der Befragten beurteilen die eigene Geschäftslage als schlecht, 45 Prozent sehen sie konstant und 53 Prozent als gut oder sehr gut. Jeder Vierte erwartet in den nächsten Monaten noch bessere Geschäfte, jeder Dritte rechnet mit einem weiteren Umsatzplus. Allerdings sehen Verbandsvertreter auch große Herausforderungen, Cord Brügmann, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Anwaltsvereins spricht gar von einer „grundlegenden Veränderung des Anwaltsmarkts“ sowie von weiter steigendem Wettbewerbsdruck. „Die Anwaltschaft wird spezialisierter, segmentierter, weiblicher, europäischer und internationaler“, sagte Brügmann der Zeitung.
Quelle: Handelsblatt, 7. Januar 2014
www.e-fellows.net/KARRIEREWISSEN/Aktuell/Beraterboom-Mehr-Arbeit-gab-es-selten