Mit ihrer Fusion und einem aufaddierten Honorarumsatz von 75 Millionen Euro, meldet die FAZ, hätten sich die beiden Gesellschaften, die neben dem Kerngeschäft Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung auch Rechtsberatung und Unternehmensberatung (Corporate Finance) anbieten, mit einem Schlag in die Top zehn ihrer Branche katapultiert.
Das ergibt Sinn. Schließlich hat EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier mit seinem Richtlinienvorschlag von Anfang Dezember 2011 noch einmal deutlich gemacht, dass er fest entschlossen ist, die Unternehmen künftig dazu zu zwingen, ihre Prüfgesellschaft alle sechs Jahre zu wechseln.
Was die Übermacht der Big Four in der WP-Branche brechen soll, werde, so fürchten Experten, zu einem noch schärferen Konsolidierungsdruck in der Branche insgesamt führen. Sich alle paar Jahre in neue Organisationsstrukturen und Prüfungsaufträge einzuarbeiten, erfordert ein gewisses finanzielles Durchhaltevermögen, gut funktionierende Organisations- und Prüfungsprozesse sowie eine breit aufgestellte Expertise, die nur Häuser ab einer bestimmten Größe überhaupt vorhalten können.
Durch die Fusion fühlt sich RBS für den neuen Wettbewerb jetzt gut gewappnet. Die Partnerschaft hat ihren Hauptsitz in Hamburg, beschäftigt rund 700 Mitarbeiter, darunter 200 Berufsträger und 42 Partner. Im Schwerpunkt ist RBS in den Branchen Immobilien, Banken und Versicherungen, Gesundheitswesen und Handel aktiv. RBS betreut nach eigenen Angaben Mandanten aus dem gehobenen Mittelstand an neun Standorten in Deutschland und weltweit über das internationale Netzwerk Moore Stephens in 640 Büros in 100 Ländern.
(06.02.2012) Quellen: FAZ, RBS Roever Broenner Susat, Juve