Autokrise kommt in der Premiumklasse an

Daimler bereitet ein milliardenschweres Sparprogramm vor. Damit will der Autokonzern seine operative Marge von neun auf zehn Prozent heben und wieder so profitabel werden wie die Konkurrenten Audi und BMW.

Sparen wollen die Stuttgarter vor allem in der Produktion, im Vertrieb und in der Entwicklung. Entlassungen soll es keine geben. Allerdings könnten Stellen auf andere Weise abgebaut werden, mutmaßt die Süddeutsche Zeitung  – keine Neubesetzung, Altersteilzeiten etcetera.

Die Autokrise scheint damit allmählich auch bei den Premiumanbietern anzukommen. Doch speziell der Absatzrückgang in der EU –  im September gab es mit einem Minus  von 10,8 Prozent den größten Einbruch seit Jahresbeginn – betrifft nach wie vor in erster Linie die Produzenten von Klein- und Mittelklassewagen: PSA Peugeout-Citroën, Fiat, Ford oder Opel. Sie haben bereits drastische Sparßmaßnahmen eingeleitet – Personalabbau inklusive. Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Car-Center der Uni Duisburg, schätzt, dass es in Europa überflüssige Produktionskapazitäten für mindestens drei Millionen Autos gibt: „Das Jahr 2013 wird die schlechtesten Autoverkäufe seit 20 Jahren bringen“, so seine Prognose.

(11.2012) Quelle: SZ, Handelsblatt

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