Bain-Chef: „Strukturwandel trifft vor allem die Mittelgroßen“

Mit 5.700 Mitarbeitern in 32 Ländern zählt Bain nach McKinsey und Boston Consulting Group zu den Big Three der weltweit führenden Strategieberatungen, vor allem aber als führende Adresse für Beratungskunden aus der Finanzdienstleistung und Private Equity-Szene. Bain-Europachef Paul Meehan beschreibt auf Wiwo.de, wie der Konzentrationsprozess den Beratermarkt aus seiner Sicht verändern wird.

Der irischstämmige Experte für Unternehmenstransformation Paul Meehan geht davon aus, dass sich der Beratungsmarkt langfristig in drei Gruppen aufteilen wird: erstens die Big Three der Strategieberatung (= McKinsey, BCG und Bain), zweitens die Boutiquen, die in Nischen zu Hause sind und drittens die Technologieberatungen beziehungsweise die Beratungszweige der Wirtschaftsprüfer.

Als Opfer des Strukturwandels sieht Meehan vor allem die mittelgroßen Beratungshäuser. Größe sei ein wichtiger Schlüssel, um rund um den Globus Klienten breitgefächert beraten zu können. Bain bewege sich weit über der Schwelle dieser globalen Lieferfähigkeit und Kompetenz. Auf die Frage, ob Bain in puncto IT-Beratung nicht drohe, den Anschluss zu verlieren – weil IT-Expertise bislang nicht zur Kernkompetenz des Hauses gehöre, die Digitalisierung, Big Data, Cloud Computing und immer leistungsfähigere mobile Geräte IT-Kompetenz immer bedeutsamer machen, verweist der Bain-Mann darauf, dass etwa 40 Prozent der Bain-Beratungsarbeit schon heute IT-Elemente enthielten.

Quelle: Wirtschaftswoche vom 27. November 2013

http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/paul-meehan-ueber-pwc-groesse-allein-reicht-nicht/9131180.html