Durch die Finanzkrise habe sich das Bewusstsein für das Risikomanagement bei Banken stark verändert. Dadurch sei der Beruf deutlich aufgewertet worden. Aktuell gebe es bereits Stimmen im Markt, die sagen, dass der Bedarf an Spezialisten das Angebot übersteigt.
Grund für die erhöhte Nachfrage sei, dass die Regulierungswelle rollt. Banken klagten massiv über den damit verbundenen Aufwand. Strengere Vorschriften wie Basel III seien für sie eine administrative Bürde und damit ein Kostenblock. Man brauche daher Menschen mit entsprechenden Qualifikationen, die die Anforderungen umsetzen und einführen können.
Nach der typischen Laufbahn befragt antwortete der Professor: Viele hätten einen normalen Abschluss im Finanzbereich, also in Wirtschaftswissenschaften, oder etwa in Mathematik oder Informatik. Nach einigen Jahren Berufserfahrung satteln manche auf ihre Grundausbildung noch einen Master im Risikomanagement auf. Die Kosten dafür übernehme häufig der Arbeitgeber.
(04|2013) Quelle: Süddeutsche ZeitungPrintausgabe