Die Unternehmensberatung Boston Consulting Group hat sich eine Regenbogenquote verordnet: Bis 2025 sollen fünf Prozent der Belegschaft aus der Gemeinschaft der Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen, LGBTO abgekürzt, kommen. Derzeit sucht die Unternehmensberatung für Deutschland über 140 neue Mitarbeiter, darunter Nachwuchsberater genauso wie berufserfahrene Quereinsteiger in die Beratung.
Sexuelle Orientierung kein Thema bei der Bewerbung
In der LGBTO-Community kommt der Vorstoß gut an. BCG betont, dass die Strategieberatung niemanden zu einem Coming-out drängen wolle oder die Frage nach der sexuellen Ausrichtung im Einstellungsgespräch fortan eine Rolle spielen werde, was ohnehin rechtlich nicht zulässig sei. Innerhalb von BCG steht Bewerbern aus der Queer-Gruppe das hauseigene LGBTO-Netzwerk offen, dem derzeit rund zwei Prozent der Mitarbeiter angehören.
Mehrere Unternehmen haben LGBTP-Netzwerke
Mit solchen Netzwerken steht BCG nicht allein. Konkurrent McKinsey hat bereits seit 1995 ein eigenes Netzwerk, das sogar regelmäßig mit einem eigenen Wagen am Christopher Street Day in Köln teilnimmt. Auch Daimler, BMW, Vodafone, Ikea und die Deutsche Bahn verfügen über firmeneigene LGBTP-Netzwerke, auch weil sich viele Personalmanager mehr Diversität in der Belegschaft auf die Fahnen geschrieben haben, so die FAZ.
Quelle: FAZ, 23. September 2021 (Bezahlschranke)