„Am Markt vollzieht sich ein Paradigmenwechsel. Mandanten bevorzugen besonders im Bereich des Mittelstands eine wirtschaftliche Beratung aus einer Hand“, zitierte Juve den Vorstandsvorsitzenden von BDO, Holger Otte, zur Gründung der neuen Rechtsberatungssparte. Das Mutterhaus von BDO Legal, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO, ist vor allem auf die Beratung von Mittelständlern fokussiert. Mit Lauter Otte & Knorr hatte sich das Haus bereits eine starke Position im Geschäft mit Beratung im Gesundheitssektor erworben. Jetzt wolle man aber auch in anderen Branchen und Rechtsbereichen weiter Fuß fassen. Dazu warb BDO gleich mehrere Anwälte von namhaften Kanzleien wie Hengeler Müller, Linklaters und Luther ab – darunter Spezialisten für Kartell- und Beihilferecht, Aktien- und Kapitalmarktrecht, Intellectual Property- und IT-Recht.
Für Juristen ergeben sich derzeit nicht nur bei BDO neue Jobchancen. Denn auch andere Wirtschaftsprüfungsgesellschaften haben bereits neue Rechtsberatungszweige gegründet oder bauen diese gerade auf. RölfsPartner etwa fusionierte Anfang 2011 mit der Kanzlei RP Richter, allerdings ging dieser Fusion die Trennung von Rölfs und Aderhold Mitte 2010 voraus. Für Furore sorgte auch der Zusammenschluss von RöverBrönner und Susat zu RBS RoeverBronnerSusat. Auch hier soll der angestrebte Aufbau laut Juve nicht ganz geräuschlos vonstatten gehen. Warth & Klein Grant Thornton will noch die Rechtsberatung aufbauen.
(2. August 2012) Quelle: Juve