Im Interview mit dem Manager-Magazin sieht er darin eine große Zukunft: Großunternehmen suchten zunehmend Partner für Ausgründungen und Entkonsolidierungen.

Schon früh hatte Droege dieses Geschäftsmodell eines Beratungs- und Investmenthauses etablieren wollen. Allerdings betrieb er zunächst ein Beratungsunternehmen, um das notwendige Kapital für Beteiligungen aufzubauen. Weil er schon vor zehn Jahren die Beraterhonorare und damit die Renditen unter Druck sah, realisierte er seine alte Idee und kann nach eigenen Angaben mittlerweile auf rund 800 Millionen Euro Eigenkapital und mehr als 100 Berater zurückgreifen.

Sein Vorteil: Im Gegensatz zu reinen Private-Equity-Firmen, die bei ihren Investments fast ausschließlich auf die Finanzen achteten, könne er betriebliche Optimierungen, Finanzen und Management aus einer Hand anbieten. Dass er damit noch ein Alleinstellungsmerkmal habe, meint Droege, liege daran, dass er ein nicht unbeträchtliches unternehmerisches Risiko eingehe, vor dem viele partnerschaftlich geführte Beratungen zurückschreckten.

Droege selbst sieht weiterhin schwindende Erträge auf die Beraterzunft zukommen. Er erwartet eine weitere Konsolidierung und rechnet damit, dass künftig drei bis vier globale Beratungsmarken weltweiten Service anbieten können, während die Consultingssparten der Wirtschaftsprüfer das Massengeschäft mit vielen Leuten für wenig Geld bedienen würden. Während Spezialberater etwa für Einkauf, Controlling oder Pricing weiterhin ihr Auskommen haben werden, dürften sich die mittelgroßen Beratungen schwer tun, prognostiziert Droege.

(20. November 2012) Quelle: manager-magazin online