Die Beraterbranche boomt und benötigt Nachwuchs. Doch gerade um den weiblichen Anteil ist es bei den Consultants mager bestellt. Das gilt erst Recht für Führungspositionen. Kam die Consultingbranche 2014 in den Chefetagen auf einen Frauenanteil von nur vier Prozent, wurde dieser Wert 2015 in der alljährlichen Studie des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU) erst gar nicht mehr erhoben. Dabei ist nach Ansicht des Präsidenten des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU), Hans-Werner Wurzel, die Recruitierung und das Binden von Frauen eines der größten Herausforderungen der Branche.
Das Problem: Gerade das Beraterleben ist mit Kindern schwerlich zu vereinbaren. So kehrten die Damen nach einer Babypause der Branche vielfach den Rücken. „Die Reisetätigkeit ist der Killer“, sagte Wurzel der FAZ. Die Kunden erwarten eine Präsenz, die Berater würden im vorauseilenden Gehorsam dies auch erfüllen, obwohl sich viele Arbeitsschritte auch von zu Hause aus erledigen ließen. Aber auch die vielbeschworene Work-Life-Balance werde nur selten eingefordert. Auch Sabbaticals würden wenig nachgefragt.
Quelle:FAZ, 24. Februar 2016