Dass Stress ein großes Suchtpotenzial birgt, liegt am Cortisol. Der Mensch produziert das Stresshormon, damit Körper und Geist schnell topfit für Herausforderungen sind. Das Cortisol, so stellt der Wirtschaftswoche-Beitrag fest, „wirkt im Körper wie eine Droge und macht abhängig“. Nachschub also dringend erbeten. Hinzu kommt: Als Gewohnheitstier missfällt dem Gehirn Abwechslung. Deshalb bringt ein Mensch sich im Job und in der Freizeit immer wieder unbewusst in dieselben Situationen, selbst dann, wenn sie ihm schaden. Der Stress wird also zur Normalität. Erkrankungen wie Burnout, Depressionen & Co drohen.
Diese Spirale lässt sich aber mit ein bisschen Übung durchbrechen. Indem man zum Beispiel aus potenziell stressigen Situationen gedanklich den Druck rausnimmt und sich locker macht: sich zum Beispiel nicht länger über Dinge aufregt, die ohnehin nicht zu ändern sind. Und statt sich über den einen verspäteten Zug zu echauffieren, freut man sich lieber über das Gros der pünktlichen Züge. Ein Wechsel der Perspektive hilft, stellt der Beitrag fest. Auch beim Blick auf sich selbst: „Ich habe zu viel Arbeit“ bedeute dann nicht mehr, noch härter zu arbeiten, sondern sich Unterstützung zu suchen. Oder wer etwas nicht kann, macht sich nicht länger Vorwürfe, sondern freut sich aufs Dazulernen. Stress ist immer nur, was man selbst draus macht.
Quelle: Wirtschaftswoche