Bei vielen jobsuchenden Naturwissenschaftlern ist seit der Corona-Krise Biontech ganz neu auf dem Radar. Und das mit Recht, denn das Unternehmen tätigt große Investitionen in Studien und damit entstehen auch neue Arbeitsplätze. Aktuell hat es weit über 200 Stellen für Berufseinsteiger offen, aber auch viele Positionen für Professionals ausgeschrieben – vom Prozessingenieur über den IT-Spezialisten bis zum medizinischen Fachspezialisten.

Exponentielles Umsatzwachstum
Für Biontech war der Corona-Impfstoff der Durchbruch: 2008 gegründet, erzielte das Unternehmen im Jahr 2020 zum ersten Mal einen Gewinn: 15 Millionen Euro bei 482 Millionen Euro Umsatz. Schon das war eine Umsatzsteigerung um fast 350 Prozent. Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen aber 10 Milliarden Euro Umsatz – gegenüber 2019 eine Verhundertfachung.

Corona-Forschung bleibt ein Thema
Die Einnahmen aus dem Impfstoff-Geschäft will das Mainzer Unternehmen weiter in die Forschung stecken. Neben der Weiterentwicklung des Impfstoffs für Kinder und Schwangere geht es auch um einen Schutz gegen Corona-Mutationen. Außerdem schwächt sich der Impfschutz im Laufe der Zeit ab. Nach sechs Monaten geht der Impfschutz zurück. Biontech erforscht daher in Studien, ab wann eine Impfauffrischung notwendig wird.

Stark engagiert in der Krebsforschung
Vor allem aber will Biontech im Bereich der Immuntherapien forschen. Dabei handelt es sich um Krebserkrankungen, Autoimmunkrankheiten sowie weitere Infektions-Krankheiten. Gerade auf dem Feld der Krebserkrankungen war Biontech stark engagiert, bevor es sich 2020 auf Corona konzentrierte. Aktuell laufen 14 Studien zu Mitteln, die gegen fortgeschrittenen Hautkrebs und Kopf-Hals-Krebs helfen sollen.

Quelle: FAZ, 30. März 2021