Große Karrierechancen entstehen für Spezialisten auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz demnächst beim Automobilzulieferer Bosch. Der hat angekündigt, beim autonomen Fahren an der Weltspitze mitmischen zu wollen.
Um ein Auto tatsächlich autonom fahren zu lassen, muss es in Echtzeit unglaubliche Mengen von Messdaten verarbeiten, die aus dem Internet, über Kameras, Radar oder Infrarot gewonnen werden. Das schafft nur Künstliche Intelligenz mit selbstlernenden Systemen – und genau dafür will Bosch bis 2021 mindestens 3.000 neue KI-Experten einstellen.
Bislang arbeiten bei den Stuttgartern rund 1.000 Spezialisten in diesem Feld, das Bosch schon vor zehn Jahren startete. Bis 2022 will der Konzern vier Milliarden Euro in die weitere Entwicklung stecken. Dabei beschreiten die Schwaben zwei Pfade: Erstens die Weiterentwicklung von Fahrer-Assistenzsystemen für ein teilautomatisiertes Fahren. Dazu zählt etwa ein distanzgeregelter Tempomat mit der automatischen Übernahme von Tempolimits, aber auch Stauassistenten für das selbstständige Bremsen und Anfahren in Staus. Dieser Markt soll Bosch allein 2019 schon einen Umsatz von zwei Milliarden Euro bescheren, in den nächsten zehn Jahren, so eine Roland-Berger-Studie, könnte das Marktvolumen auf 60 Milliarden Dollar wachsen.
Der zweite Pfad ist die Entwicklung von Sprunginnovationen für das vollautomatisierte fahrerlose Fahren. Für Bosch-Chef Volkmar Denner, so zitiert ihn das Handelsblatt, ist das ein „Game Changer“, der disruptive Geschäftsmodelle wie Robotaxis und Shuttle-Mobilität ermöglicht. Bis 2025 sollen nach Aussage von Experten bereits 2,5 Millionen Shuttle-Busse auf den Straßen unterwegs sein.
Quellen: Handelsblatt, 31. Januar 2019