Kein Auto fährt mehr ohne Software. Mittlerweile benötigen allein die Assistenzsysteme Gigabyte an Daten, selbst das Motormanagement läuft nicht mehr ohne Bits und Bytes. Wie alle Software benötigt auch die IT an Bord eines Autos gelegentlich ein Update. Das erledigt der Industriekonzern Bosch schon längst over-the-air – durch automatisierte Auffrischung der Daten.

Kooperation Bosch mit Microsoft
Allerdings bestehen die Programme aus Millionen von Textzeilen, die Spezialisten entweder neu schreiben oder aus Bausteinen neu zusammensetzen. Das ist jedoch extrem aufwändig. Diese zeit- und kostenintensive Arbeit soll jetzt eine Kooperation zwischen Bosch und Microsoft beschleunigen und effizienter machen, aber auch neue Tools entwickeln. Microsoft steuert sein Datencloudsystem Azure und seine Software-Expertise bei, von Bosch kommt neben Softwarebausteinen das Know-how bei elektrischen und elektronischen Architekturen, Steuerungsgeräten und Fahrzeugcomputern, schreibt die FAZ.

Entwickler für Software und Algorithmen

Dafür braucht Bosch Spezialisten. Aktuell sucht der Konzern über 100 IT-Experten, darunter Softwareentwickler für Fahrassistenzsysteme, IT-Systemexperten, Forschungsingenieure und Algorithmen-Entwickler. Nicht nur mit Microsoft kooperiert Bosch. Zusammen mit Conti hat sich Bosch im Silicon Valley am Chiphersteller Recogni beteiligt. Zusammen wollen sie mit Hilfe der KI die Entwicklung autonomer Fahrzeuge vorantreiben und Hochleistungschips dafür entwickeln. Microsoft wiederum kooperiert schon seit 2018 mit Volkswagen an einer gemeinsamen Cloudplattform für den Datenaustausch rund um vernetzte Fahrzeuge.

Quelle: FAZ, 19. Februar 2021, Printausgabe Seite 26; FAZ, 20. Februar 2021, Printausgabe Seite 27; FAZ, 11. Februar 2021