Schon nächstes Jahr sollen in Städten wie Dubai, Los Angeles oder Singapur Probebetriebe mit Flugtaxis starten. 2023, so prophezeien Experten, soll in Großstädten der kommerzielle Betrieb starten und zwei Jahre später schon autonom abheben. Nach einer Prognose der Unternehmensberatung Roland Berger werden ab dem Jahr 2050 knapp 100.000 dieser Flugtaxis unterwegs sein – und Bosch will in diesem Milliardenmarkt als Systemlieferant für Sensortechnik mitmischen.
Der Erfolg von Flugtaxis hängt ganz stark von deren Sicherheit ab: Die Fluggeräte müssen stets ganz genau wissen, wo sie sich im dreidimensionalen Raum befinden. Sensoren liefern den Steuergeräten die Daten für ihre Flugmanöver, ob sie bremsen oder beschleunigen sollen und in welche Richtung sie fliegen müssen. Bereits seit 25 Jahren baut Bosch die Halbleiter für die Sensortechnik in Fahrzeugen und hat speziell für Flugtaxis ein „Plug & Play-Steuergerät“ mit den sogenannten MEMS-Sensoren entwickelt.
Jetzt zielt Bosch darauf ab, diese Sensorbox bei den rund 140 Anbietern zu platzieren – unabhängig vom Flugkonzept. Die potenziellen Kunden reichen von bekannten Herstellern wie Airbus, und BMW bis hin zum Taxiunternehmen Uber und Start-ups wie Lilium, das erst kürzlich ein Lufttaxi für fünf Personen vorstellte.
Für Softwareentwickler, Sensorik- und Messtechnik-Ingenieure gibt es damit ein weiteres Betätigungsfeld für eine Karriere. Aktuell sucht Bosch vom Praktikanten bis hin zum Gruppen- und Projektleiter Experten für MEMS-Technologien (= mikroelektromechanische Systeme).
Quelle: Handelsblatt