Bundesministerien wollen über 700 neue Stellen schaffen

Wer Lust hat, nahe am politischen Machtzentrum Deutschlands zu arbeiten, bekommt jetzt seine Chance: Die Ampel-Koalition will in den Berliner Ministerien Hunderte von neuen Leuten einstellen.

Bundesregierung

Das ARD-Magazin „Report Mainz“ hat den Haushaltsentwurf 2022 der Bundesregierung einmal auseinandergenommen und festgestellt, dass die Bundesministerien zusammen 758 neue Stellen schaffen und 54 Positionen streichen wollen, unter dem Strich also 704 Jobs aufgebaut werden sollen. Begründet haben die Ministerien dies gegenüber dem ARD-Magazin damit, dass neue Aufgaben zu bewältigen seien, die sich aus dem Koalitionsvertrag ergäben.

Viele neue Aufgaben in Wirtschaft-, Innen- und Bauministerium
„Zeit online“ hat dann noch einmal genauer nachgefragt und erfahren, dass vor allem die von den Grünen und der SPD geführten Ministerien einstellen wollen. Im Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck sollen demnach 101 zusätzliche Stellen geschaffen werden, im Bundesinnenministerium will Ministerin Nancy Faeser (SPD) weitere 103 Mitarbeiter neu gewinnen. Das ebenfalls SPD-geführte Bauministerium von Klara Geywitz hat gegenüber Zeit online bestätigt, dass es 104 neue Planstellen schaffen und zusätzlich 300 Stellen, die zuvor im Innenministerium angesiedelt waren, dem neu geschaffenen Bauministerium zuordnen werde. Auch im Kanzleramt von Olaf Scholz (SPD) seien 75 neue Köpfe eingeplant.

Stellen in Energie und Klimapolitik werden ausgebaut
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erläuterte gegenüber Zeit online, dass die inhaltlichen Schwerpunkte bei den neuen Stellen auf Aufgaben in der Energie- und Klimapolitik lägen. Außerdem bestehe Bedarf bei der Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz, bei der nationalen und europäischen Krisenvorsorge, im Daten- und Kommunikationsmanagement. Auch die Servicebereiche sollten gestärkt werden.

Auch hochbezahlte Beamtenposten
60 Millionen Euro sollen für die neuen Stellen ausgegeben werden. 128 der rund 700 Stellen sollen für hoch bezahlte Beamtenposten vorgesehen sein, die mit bis zu 15.000 Euro im Monat vergütet werden.

Quelle: Zeit online