Wenn BLG in drei bis vier Jahren, wie von Aden geplant, 200 Millionen Euro Umsatz allein im Offshore-Geschäft machen will, geht das nicht ohne Spezialisten.

Die BLG Logistics Group hat in den vergangenen elf Jahren bereits ein rasantes Wachstum hingelegt: Das Unternehmen entwickelte sich von Bremerhaven aus zu einem global aufgestellten Logistikdienstleister und steigerte seit dem Jahr 2000 seine Mitarbeiterzahl von 3.000 auf 15.000. Mit der Erschließung des Offshore-Geschäfts soll nun ein weiterer Wachstumsschub gelingen. Die Weichen für einen Geschäftserfolg im Offshore-Business habe BLG bereits gestellt, so Aden im Interview mit der Zeitschrift LT-Manager. "Offshore stellt extreme Anforderungen an die Logistik. Da kommen nun alle zum Zug, die sich im Schwergut auskennen", so der Vorstandsvorsitzende. Mit der ABC-Halbinsel von Eurogate beim Containerterminal 1 verfüge BLG über seeschifftiefes Wasser, Anlegestellen und die Möglichkeit, auf dem Gelände sehr schwere Teile zu bewegen. BLG könne damit umgehen, dass allein ein Generatorenhaus 380 Tonnen wiege, erklärte Aden. Sein Ziel: "Wir werden die landgebundene Logistik organisieren und in die Supply Chain der Produktion der Windkraftanlagen gehen." Da gebe es noch Bedarf.

Aden hofft auch auf die Politik, dass sie rund 500 Millionen Euro für die Hafen-Infrastruktur in Deutschland aus Fördertöpfen freimacht, um die Jahrhundertchance "Offshore" mit seinem Exportpotenzial optimal zu nutzen, denn es gebe es viele Ideen, die nur auf ihre Realisierung warteten. Und bei BLG passt es in die Wachstumstrategie, die bisherigen Standbeine Terminalgeschäft, Kontraktlogistik und Containerlogistik, die jeweils gut 300 Millionen Euro Umsatz machen, um das Standbein Offshore zu erweitern: "Wir müssen wachsen und sind sozusagen verdammt dazu", sagt Aden. "Wenn wir in unseren bisherigen Geschäftsbereichen nicht wachsen können, müssen wir uns Felder ausdenken, die Synergien ermöglichen."

(14.10.2011) Quelle: LT Manager (Print)