Vor allem in Deutschland boomt der Handel mit Fernost. Experten sagen voraus, dass China bereits im kommenden Jahr hinter Frankreich zum zweitgrößten Exportmarkt Deutschlands aufsteigen wird. Nach Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts werden deutsche Firmen 2011 Waren im Wert von 66 Milliarden Euro nach China exportieren. Das ist fast doppelt so viel wie 2009. Bereits heute ist das Land der wichtigste Beschaffungsmarkt Deutschlands.
Solche Verflechtungen sind jedoch nicht ungefährlich. Je mehr Deutschland sein Geschäft auf Fernost ausrichtet, desto abhängiger wird es auch von den Launen der dortigen Regierung. Das hat sich erst gerade wieder gezeigt: China hat kurzerhand die Exportquote für seltene Metalle gekappt, die die High-Tech-Branche etwa für die Produktion von Akkus, Windturbinen oder Computern braucht. Folge: Die Rohstoffe werden teurer und die Wettbewerbsfähigkeit der westlichen Unternehmen sinkt. (9. November 2010)
Quellen: Spiegel Online, Rheinische Post, Financial Times Deutschland