Jeder zweite Berufseinsteiger in einer großen Wirtschaftskanzlei ist weiblich, aber gerade mal jede siebte Frau schafft es zur Partnerin. Grund ist oft die nach wie vor verbreitete Ansicht, eine Partnerschaft lasse sich mit der gründung einer Familie nicht vereinbaren.
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung beginnt aber langsam das Umdenken. CMS Hasche Siegle etwa bietet jungen Associates seit Kurzem Parttime-Jobs und Teilzeit-Partnerschaften. Außerdem soll es einen alternativen Karriereweg zwischen Associate und Partnerschaft geben. Diese Modelle seien vor allem in Bereichen wie Litigation oder Arbeitsrecht möglich. Bei M&A wäre es schwieriger.
Laut SZ müssen sich die Kanzleien bewegen. Viele Top-Anwältinnen verlassen die Law-Firms, weil sie als Richterin, in der Verwaltung oder in der eigenen Kanzlei familienverträglichere Bedingungen vorfinden. In Zeiten des Fachkräftemangels sind die Großkanzleien aber auf diese Spitzenkräfte angewiesen. (1. Juli 2011)
Quelle: Süddeutsche Zeitung