Der neue Datev-Chef Robert Mayr hat ein gut aufgestelltes Haus übernommen. Im Neubau in Nürnberg arbeiten bereits heute rund 2.000 Programmierer. Dennoch will der ehemalige Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in den nächsten Jahren zusätzlich noch Hunderte von neuen Programmierern einstellen. Sie sollen helfen, die wertvollen Daten, über die Datev dank seiner über 7.000 Mitglieder verfügt, besser zu nutzen. Mehr als eine halbe Milliarde Geschäftsbelege hat die Datev auf ihren Rechnern liegen, jeden Monat kommen zehn Millionen hinzu. Datensätze, die in Zeiten von Big Data, Data Analytics und Data Intelligence echte Schätze und Potenzial für die Zukunft sind.
Dabei bietet die Datev bereits heute schon neue Programme und Produkte dank Digitalisierung an. Über die Schnittstelle Connect-Online können Mitgliedskanzleien aus der Rechtsberatung, Steuerberatung oder Wirtschaftsprüfung auf Wunsch alle relevanten digitalen Belege, die sie für Ihre Mandantenarbeit benötigen, aus den Fremdsystemen ihrer Klienten übernehmen und über die Datev-Rechner abarbeiten. Das Rechenzentrum der Nürnberger gilt als vor Datenklau hochkarätig geschützt. Mayrs Ziel: Mit neuen Kooperationen und Partnerschaften, neuartiger Soft- und Hardware die Umsatzhürde von einer Milliarde Euro zu knacken.
Quelle: FAZ, 7. Juli 2016, Printausgabe Seite 30