Wichtigster Motor der Wachstumsoffensive von Deloitte in Deutschland ist die Unternehmensberatung. Bereits 2013/2014 steuert die Sparte Advisory mit 219 Millionen Euro knapp ein Drittel zum Gesamtumsatz von 744 Millionen Euro in Deutschland bei. Deutschland-Chef Martin Plendl will den Anteil aber bis 2024 auf 50 Prozent hochschrauben und im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013/2014 (endet immer Ende Mai) verdreifachen. Dann soll der Gesamtumsatz bei 1,5 Milliarden Euro liegen. Zum Vergleich: Weltweit setzt Deloitte aktuell 34 Milliarden Dollar um. PwC meldete einen weltweiten Umsatz von 34,2 Milliarden Dollar – die beiden Giganten liefern sich seit Jahren ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Poleposition im weltweiten Prüfungs- und Beratungsgeschäft.
Für die Börsen-Zeitung kommt Deloitte auch in Deutschland jetzt mit Siebenmeilenstiefeln voran und hat mit einem Umsatzplus von neun Prozent eine nahezu doppelt so hohe Wachstumsrate wie im Vorjahr. Positiv sei vor allem, dass Deloitte im aggressiven Umfeld der Wirtschaftsprüfung ebenfalls zulegen konnte. Das liegt auch daran, dass das Haus neue Mandate übernommen hat – etwa von der HypoVereinsbank. Mit der Einführung der Pflichtrotation erhofft sich Plendl ein größeres Stück vom Kuchen an Dax-Mandaten. Derzeit testiert die Wirtschaftsprüfung 20 von 160 in den Dax-Indizes geführten Unternehmen. 20 Prozent Marktanteil hat Plendl als Zielmarke ausgegeben.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Plendl ein Wachstum von fünf Prozent. Mit seiner Deloitte-2020-Strategie will das Haus über 300 Millionen Euro in den branchenfokussierten Geschäftsaufbau stecken. Schwerpunkt sind unter anderem das Talentmanagement und technologiebasierte Dienstleistungen. Das geht einher mit einem weiteren Aufbau von Consultingjobs. Mit aktuell 5.353 Mitarbeitern sei die Kopfzahl bereits in den letzten zwei Jahren um sieben Prozent gestiegen, jährlich trudeln 44.000 Bewerbungen ein.
Quelle: Handelsblatt, 16.10.2014, Seite 17; Börsen-Zeitung, 16. 10.2014, Seite 11;
Deloitte, Pressemitteilung, 15.10.2014
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