Deloitte geht es gut

Deutschlands viertgrößter Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Deloitte wuchs 2012/2013 um 4,6 Prozent, schuf unterm Strich 329 neue Jobs und blickt optimistisch in die Zukunft.

Die Prüfer- und Beratungsfirma Deloitte ist zum vierten Mal in Folge Wachstum – global legte Deloitte 2012/2013 um 3,5 Prozent auf 32,4 Milliarden Dollar Umsatz zu und in Deutschland um 4,6 Prozent auf 682 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter stieg international um 5 Prozent auf 203.000 und in Deutschland um 6,6 Prozent auf 5.315.

Auch 2013/2014 wird es für Deloitte mit Wachstum weitergehen. Davon ist Deloitte-Deutschlandchef Michael Plendl überzeugt. Im ersten Quartal des Deloitte-Geschäftsjahres (Juni bis August) stieg der Umsatz bereits um acht Prozent. Unterm Strich rechnet Plendl mit sechs Prozent Wachstum.

Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Unternehmensberatung wachsen immer stärker zusammen, führte Plendl als Begründung für den Erfolgskurs seines Unternehmens an. Die Kunden wollten immer mehr Dienstleistungen aus einer Hand, zitiert die FAZ den Vorsitzenden der Geschäftsführung der Deloitte GmbH in München. Der Trend zum One-Stop-Shopping gelte dabei nicht nur für die verschiedenen Beratungsfelder, sondern auch vor dem Hintergrund, dass international aufgestellte Mandanten erwarteten, in allen wichtigen Regionen der Welt durch einen Beratungsdienstleister betreut zu werden.

In der Wirtschaftsprüfung wuchs der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um verschwindend geringe 0,4 Prozent auf 243,1 Millionen Euro. Die Mandate sind verteilt, die Wachstumschancen somit begrenzt, obgleich Deloitte kürzlich die Mandate der Unicredit und der BayernLB übernommen hat. Ansonsten konnten Neukunden vor allem durch Risk Services und Lösungen für Daten- und Systemsicherheit gewonnen werden.

Mit einem Plus von 18,2 Prozent auf 177 Millionen Euro Umsatz trug die Abteilung Steuern und Recht maßgeblich zur positiven Entwicklung bei. In der Consultingsparte steigerte Deloitte seinen Umsatz um 14,6 Prozent auf 174,9 Millionen Euro. Rückgänge von 18,9 Prozent verbuchte die Sparte Corporate Finance.

Zuletzt hatte sich Deloitte mit dem Kauf der Strategieberatung Monitor vor allem in den USA verstärkt. „Auch in Deutschland haben wir dadurch Zugang zu neuen Kunden bekommen“, zitiert das Handelsblatt Plendl. Den Gerüchten über die andauernden Fusionsgespräche mit Roland Berger bereitete Plendl ein Ende. Die Verhandlungen seien ein zweites Mal gescheitert. Die Kulturen hätten nicht zusammengepasst. Aber auch zukünftig werde Deloitte Beratungsunternehmen übernehmen.

Quellen: Handelsblatt, FAZ 26. September 2013