Erst entwickelten Unternehmensberater in monatelanger Arbeit das Konzept, dann die Pflichtenhefte und die Prozesshandbücher, nach denen dann in den Unternehmen teilweise mehrere Tausend Menschen die Ideen der Consultants umsetzten. So sah jahrzehntelang das Consultinggeschäft aus.
„Die alte Wasserfallmethodik funktioniert nicht mehr“, sagte Heinrich Arnold, Chef der Technologie- und Managementberatung Detecon, im Interview mit dem Kölner Stadt Anzeiger und erklärte weiter: „In Zeiten der Digitalisierung ist der Beratungsbedarf ein ganz anderer“. Sein Haus stehe für einen Co-Innovation-Ansatz.
Auf der Basis von Mikrokonzepten könnten mittlerweile kleine Teams von zehn Personen jede Woche Neues schaffen. Heute gelte also in der Beraterbranche: „Entweder kann ich in dieser Produkt- oder Weiterentwicklung einen sinnvollen Beitrag leisten oder ich bin raus“.
Der oberste Detecon-Chefconsultant will bis 2020 jedes Jahr um die 100 Kollegen einstellen. Ihr Job wird es sein, den Kunden bei der digitalen Transformation zu helfen.
Aktuell zählt die 100-prozentige Telekomtochter weltweit 1.000 Mitarbeiter, 550 davon sind im Kölner Detecon-Headquarter angesiedelt. In Kürze will das Beratungshaus in Berlin ein neues Büro eröffnen, dessen Schwerpunkt das Thema „Cyber Security“ sein soll.
Ob das eine Gefahr für den Standort Köln darstellen könne, wollte der Kölner Stadt Anzeiger von Arnold wissen. „Nein!“, entgegnete der gebürtige Ingolstädter und beteuerte: „In der Detecon schlägt ein Kölner Herz.“ Richtig sei allerdings, dass die Detecon auch noch weitere Neueröffnungen plane.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 10. August 2017