Sie ist klein, aber fein: Bundesweit sind in der Games-Branche über 600 Unternehmen mit Spieleentwicklung und/oder als Publisher aktiv. Für die deutschen Dependancen amerikanischer und japanischer Firmen wie Electronic Arts und Nintendo sowie ihre deutschen Wettbewerber Ubisoft Blue Byte, Innogames und Gameforge läuft es gut: Rund 35 Millionen Deutsche zocken auf ihren PCs, Smartphones, Tablets und Spielekonsolen, die Hälfte von ihnen, rund 18 Millionen, nutzten das Onlinespielen gerade im Lockdown, um mit anderen in Kontakt zu bleiben. Das bescherte auch der deutschen Online-Spielebranche mit ihren mehr als 10.000 Spieleentwicklern, Spieledesignern und Vertrieblern einen Umsatz mit Hard- und Software von über sechs Milliarden Euro.
Optimismus für 2021 und Stellenaufbau
Weil der Corona-bedingte Lockdown für noch mehr Zuspruch sorgt, erwarten 71 Prozent der Unternehmen 2021 eine positive Geschäftsentwicklung. Das hat der Verband der Deutschen Games-Branche Ende 2020 in einer Umfrage unter seinen Mitgliedern herausgefunden. Es zieht auch Neueinstellungen nach sich: 45 Prozent der Unternehmen wollen 2021 neue Jobs schaffen.
Luft nach oben: In Kanada und England mehr Gaming Jobs
Welches Arbeitsplatzpotenzial in der Gamingbranche hierzulande steckt, zeigt ein internationaler Vergleich des Verbandes. In Kanada, das die Gamingbranche stark gefördert hat, arbeiteten im August 2020 rund 27.000 Menschen in der Branche – das sind bei nur 40 Millionen Einwohnern fast drei Mal so viele wie in Deutschland. In Großbritannien, das 15 Millionen weniger Einwohner als Deutschland hat, verdienen mit 20.430 Beschäftigten ebenfalls fast doppelt so viele Mitarbeiter ihr Geld mit dem Entwickeln, Programmieren und Vertreiben von Computer- und Videospielen.
Quellen: Verband der Deutschen Games-Branche, PM, 10. Dezember 2020; Verband der Deutschen Games-Branche, PM, 24. August 2020