Die Zukunft in den Medien

Bei Journalismus denken viele automatisch an Medienkrise. Zeitungsauflagen schrumpfen, Redaktionen fusionieren, Redakteure bekommen weniger Geld. Doch das sollte den Nachwuchs nicht schrecken. Denn die meisten Journalisten sind nach einer Umfrage des Think Tanks Neue Verantwortung und des Ifok Instituts zufrieden mit ihrer Jobwahl.

Fast 80 Prozent würden sich wieder für diesen Job entscheiden. Und für tot halten sie das Berufsbild noch lange nicht.

Allerdings ändern sich die Anforderungen. 47 Prozent der Umfrage-Teilnehmer glauben, dass die Verlage Ende dieses Jahrzehnts mehr Umsatz im Internet machen als mit ihren Printprodukten. Zudem könnte in sozialen Netzen eine neue Form des Journalismus entstehen. Das wiederum werde aber nicht das Ende der renommierten großen Medienhäuser bedeuten. 80 Prozent der Befragten Redakteure meinen, dass auflagenstarke Medienmarken wie die Süddeutsche Zeitung oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung auch weiter überleben können.

Die Online-Umfrage offenbart aber auch negative Seiten. 84 Prozent der Teilnehmer befürchten, dass die zunehmenden wirtschaftlichen Zwänge Kreativität und Motivation gefährden. Vor allem beklagen sie den wachsenden Einfluss von Public Relations auf die Journalisten.

In Sachen Gehälter gibt es eine positive Nachricht: Bei den Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Zeitungsredakteure konnten der Deutsche Journalistenverband und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger jetzt eine Einigung erzielen: Ab Mai kommenden Jahres gibt es eine lineare Gehaltserhöhung um 1,5 Prozent.

Quellen: Spiegel Online, Handelsblatt

Journalismus 2020