Jedes Auto braucht Computerchips – und erst recht jedes E-Auto. Der Automobilzulieferer Bosch hat einen neuen Halbleiter entwickelt, der die Reichweite von E-Autos verlängert. Die neuen Mikrochips aus Siliziumkarbid haben eine bessere Leitfähigkeit und brauchen für die Kühlung weniger Energie als die bisherigen Chips nur aus Silizium. Sie bringen sechs Prozent mehr Reichweite. Die neuen Chips produziert Bosch in Stuttgart, hat dafür 500 Millionen Euro investiert und stellt den ersten Chip im nächsten Jahr vor. Mit einem zweiten Werk in Dresden will Bosch im Frühjahr 2020 loslegen – und dort bis zu 700 Arbeitsplätze schaffen. Bis Ende 2020 sollen die ersten 200 Mitarbeiter in die neuen Gebäude ziehen.
VW will in Salzgitter weitere Jobs schaffen
Auch VW investiert in die Produktion von Batteriezellen und hat dafür seinem Standort Salzgitter auserkoren. Dort arbeiten schon jetzt 300 Mitarbeiter. Läuft alles glatt, holt sich VW den schwedischen Partner Northvolt mit ins Boot und zieht eine Großfabrik für Lithium-Ionen-Akkus in Salzgitter hoch. Dann soll es Jobs für 1.000 Mitarbeiter geben, VW investiert hier rund eine Milliarde Euro. Schließlich will der Konzern in den nächsten Jahren 70 verschiedene batterieelektrische Autos auf die Straßen bringen.
Chinesen schaffen Jobs bei Erfurt
Die größte Investition kommt allerdings vom chinesischen Konzern Contemporary Amperex Technology, kurz CATL, im thüringischen Arnstadt nahe Erfurt. Dort will der Konzern eine der größten Batteriezellenfabrik Europas auf der grünen Wiese bauen. Ende 2021 sollen hier die ersten Batterien vom Band laufen, rund 2.000 Arbeitsplätze sollen hier dank 1,8 Milliarden Euro Investitionssumme entstehen. Mit BMW hat CATL bereits Verträge über Batterielieferungen aus dem neuen Werk abgeschlossen, mit Bosch und Volvo laufen Kooperationsgespräche ebenso wie mit anderen potenziellen Abnehmern.
Quelle: FAZ, 23. September; FAZ, 7, Oktober; FAZ, 18. Oktober