Ein starker Standort

Wer eine Karriere in einem Konzern plant, landet mit hoher Wahrscheinlichkeit in einer Großstadt. Nach München ist Hamburg die Stadt mit den meisten Großunternehmen, die sich durch eins auszeichnen: Sie wachsen am schnellsten.

Gleich 32 der 500 größten Unternehmen in Deutschland sitzen an der Elbe, darunter Edeka (43,5 Mrd. Euro Umsatz), Shell (23,9 Mrd.), Otto Group (11,4 Mrd.), der Ölhändler Marquad und Bahls (12,5 Mrd.), die Tchibo-Holding Maxingvest (9,6 Mrd.) und das Handelshaus Alfred C. Toepfer (7,7 Mrd.). Eines haben sie gemeinsam: Sie alle haben die Krise viel besser überstanden als Konzerne in anderen Metropolen und wuchsen 2010 zusammen um 14,2 Prozent, zitiert die Welt eine Standortanalyse des Bankhauses Lampe. Vor allem gebe es viele Branchen mit weiterem Wachstumspotenzial, allen voran Hafen und Logistik, die in diesem Jahr noch um 6,5 Prozent zulegen werden.

Der Hamburger Hafenkonzern HHLA beispielsweise profitiert vom boomenden Geschäft mit Asien und Osteuropa und macht sich selbst wegen der nachlassenden Dynamik des Welthandels keine Sorgen. Hamburg hat den großen Vorteil, eine Logistik-Drehscheibe zu sein, was nicht zuletzt auch Grund für die Ansiedlung der großen Handelshäuser ist. Allerdings müssen sich die Nordlichter zukunftsfest aufstellen. Zu den wichtigen Aufgaben zählen die weitere Entwicklung des Hafens samt Elbvertiefung sowie der Bildungssektor. (5. Juli 2011)

Quellen: Die Welt, Handelsblatt

Hamburg