Der weltgrößte Autozulieferer Bosch schätzt, dass allein der Markt für Hybridfahrzeuge, die Elektro- und Verbrennungsmotor miteinander kombinieren, von derzeit 580.000 Modellen jährlich bis 2015 auf drei Millionen Fahrzeuge weltweit wächst. Mit der Hybridtechnologie wächst die Nachfrage nach leistungsstarken Batterien, und der Kampf um die Vormachtstellung bei der derzeit favorisierten Lithium-Ionen-Technik gewinnt an Schärfe. Jüngstes Beispiel: Bosch gründet mit dem südkoreanischen Technologiekonzern Samsung ein gemeinsames Unternehmen für Batterie-Systeme. In das Joint-Venture, an dem jeder der Partner die Hälfte hält, will Bosch in den nächsten drei Jahren voraussichtlich 300 bis 400 Millionen US-Dollar investieren. Zum Start beschäftigt das Unternehmen mit den Namen SB LiMotive 130 bis 140 Mitarbeiter, davon etwa drei Dutzend in Deutschland.
Auch andere Unternehmen kooperieren: So ist der VW-Konzern bereits mit dem japanischen Batteriehersteller Sanyo eine Partnerschaft eingegangen, der japanische Autobauer Nissan will mit dem Elektronikkonzern NEC in die Batterie-Produktion einsteigen, und der Bosch-Konkurrent Continental hat kürzlich 16 Prozent des Tokioter Batterie-Startup-Unternehmens Enax übernommen. Das Center of Automotive Research (Car) der Fachhochschule Gelsenkirchen erwartet für 2008 einen Verkauf von 80.000 Fahrzeugen mit Hybrid- oder Elektroantrieb in Europa. Bis zum Jahr 2025 sollen der Car-Studie zufolge alle neu verkauften Pkw in Europa mit der neuen Antriebstechnik unterwegs sein - das wären voraussichtlich über 16,2 Millionen Fahrzeuge.
Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt
Foto: Bosch