Auf einer Podiumsdiskussion des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) erklärte die Finanzexpertin König, es sei für sie nicht erwiesen, dass das Universalbank-Prinzip per se besser sei als die Trennbank sei. Mehr noch: „Ich halte die Vorschläge für sehr erwägenswert“, meinte König und spielte damit auf die Vorschläge einer EU-Expertengruppe um den finnischen Notenbankpräsidenten Erkki Liikanen an: Das Gremium will von den Großbanken die riskanten Teile des Investmentbankings abtrennen, um so das stabile Einlagen- und Kreditgeschäft vor Fehlspekulationen zu schützen und eine Abwicklung der Banken zu erleichtern, ohne dass der Steuerzahler wegen deren Systemrelevanz haften muss, schreibt die FAZ.
Die FAZ berichtet, dass diese beiden Bemerkungen vor allem bei der Deutschen Bank und der Commerzbank für Aufregung gesorgt hätten. Die wohlgesetzte Kritik passe zur neuen Bafin-Chefin Elke König, die eher mit dem Florett als dem Säbel unterwegs sei, schreibt die Wirtschaftszeitung. Die 58-jährige promovierte Betriebswirtin arbeitete zunächst bei KPMG und leitete anschließend 12 Jahre als Direktionsmitglied das Rechnungswesen und Controlling bei der Münchener-Rück-Gruppe. Von 2002 bis 2009 war sie Finanzvorstand bei der Hannover Rück und verhandelte vor ihrem Job bei der Bafin als Mitglied des in London ansässigen International Accounting Standards Board internationale Bilanzierungsstandards.
(November 2012) Quelle: FAZ (Print)