Für ihn sei es ein anderthalbjähriger, schleichender Prozess bis zur Weitergabe vertraulicher Informationen an einen Freund gewesen. Angefangen hatte es mit öffentlich zugänglichen Informationen, ehe er vom Juwelier Bryan Shaw um Insider-Know-how für Börsengeschäfte gebeten wurde. Shaw machte mit diesen Informationen 1,27 Millionen Dollar Gewinn, kam aber wegen der Zusammenarbeit mit dem FBI mit nur fünf Monaten Haft davon.
London trieb nach eigenen Angaben nicht Gier oder kriminelle Energie, sondern der Wunsch, einem Freund zu helfen, weshalb die Überzeugung, etwas Falsches, Illegales zu tun, bei ihm erst viel zu spät eingesetzt habe. Die Arbeitsbelastung von 60 Wochenarbeitsstunden und das Gefühl eines Burn-outs durch die langjährige Verantwortung in herausgehobener Position hätten sicherlich einen signifikanten Anteil an seinem Versagen gehabt, seien aber keine Entschuldigung für sein Tun. Sein Appell im Interview: „Ich möchte dazu beitragen, dass sich andere an die angemessenen moralischen und ethischen Standards ihres Jobs halten.“
Quelle: MarketWatch, 25. June 2014