EY ist nach wie vor die größte Steuerberatung Deutschlands und zählt jetzt neben PwC und KPMG mit einem Umsatz von 1,4 Milliarden Euro ganz klar zur Liga der Top drei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften im Land. Die prestigeträchtigen Prüfmandate der Dax-30-Unternehmen teilen sich zwar im Moment noch die beiden Platzhirsche des Abschlussprüfermarkts PwC und KPMG untereinander auf. Doch die durch die EU verordnete externe Pflichtrotation wird in den nächsten Jahren etliche Konzerne dazu zwingen, sich einen neuen Abschlussprüfer zu suchen. EY hat deshalb beste Chancen, den Marktführern auch in diesem Feld noch mehr auf die Pelle zu rücken.
Ein Blick auf die ehrgeizigen Expansionspläne, die EY international hegt, zeigt, dass den deutschen EY-Gesellschaften auch nicht viel anderes übrig bleibt, als zu wachsen, wachsen, wachsen. Bis 2020 soll der globale Umsatz des Unternehmens auf 50 Milliarden Dollar steigen, schreibt die FAZ. Zuletzt lag er bei 27,4 Milliarden Dollar. International ist im Moment Deloitte die größte Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft, knapp vor PwC – beide setzen etwa 34 Milliarden Dollar um.
Das Wachstum im abgelaufenen Jahr machte sich bei EY auch personell bemerkbar: Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 7.918 auf 8.213. 1.500 neue Mitarbeiter wurden eingestellt, unterm Strich gelang es den Stuttgartern, 300 neue Arbeitsplätze zu schaffen. Die Fluktuation ist in der Branche bekanntlich hoch. 2014/2015 will EY – wenn das Geschäft weiterhin gut läuft – noch einmal 1.500 neue Mitarbeiter an Bord nehmen.
Als größter Wachstumstreiber mit einem Plus von 33 Prozent erwies sich erneut die Managementberatung, die EY 2013/2014 insgesamt 220 Millionen Euro Umsatz bescherte. Nach einem Bericht der Börsen-Zeitung profitierte EY hier vor allem vom Ausbau der Shared Service Center in großen Konzernen, der Betreuung von Lieferketten und der Beratung rund um die digitale Transformation von Geschäftsmodellen. Bei der Transaktionsberatung verzeichnete EY Umsatzeinbußen von 3,5 Prozent auf 254 Millionen Euro. In der Steuerberatung gelang es den Stuttgartern, mit einem Umsatzplus von 3,4 Prozent (473 Millionen Euro) ihre Marktführerschaft – trotz des Vorstoßes von PwC – zu verteidigen. In der Wirtschaftsprüfung legte EY gegen den Markttrend um 5,7 Prozent auf 504 Millionen Euro Umsatz zu. 2015 will das Unternehmen noch einmal um fünf Prozent wachsen.
Quellen: FAZ, 9. Dezember 2014, Print-Ausgabe Seite 19
Börsen-Zeitung, 9. Dezember 2014, Print-Ausgabe Seite 9
Pressemitteilung von EY, 8. Dezember 2014
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