EY überholt KPMG

Mit einem Umsatzplus von 16 Prozent hat EY die langjährige Nummer zwei im Wirtschaftsprüfermarkt KPMG überholt. EY will künftig jeweils zwischen fünf bis zehn Prozent wachsen, so FAZ, Börsen-Zeitung, Finance Magazin und Handelsblatt.

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EY-Deutschland-Chef Hubert Barth ist stolz auf die Bilanz seines Hauses im Geschäftsjahr 2016/2017. Mit einem Umsatzplus von 16 Prozent überholte die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG und liegt jetzt klar auf Platz zwei in der Liga der Big Four. Das sei definiertes Ziel gewesen.

Dabei wuchs EY vor allem organisch: Nur 2,6 Prozentpunkte resultierten aus einer Bilanzierungsänderung, weitere 0,7 Prozentpunkte aus Akquisitionen.

Alle vier Segmente – Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Advisory Services – haben zum enormen Wachstum auf nunmehr 1,83 Milliarden Euro Umsatz beigetragen. Wenn es um den Übergang in eine digitale Wirtschaft geht, will Barth EY in all diesen Disziplinen als bevorzugten Partner aufbauen.

Zu diesem Zweck hat das Unternehmen 2017 gezielt investiert und sich rund 450 zusätzliche Mitarbeiter mit einem Gesamtumsatz von 60 Millionen Euro ins Haus geholt. Ziel war es, vor allem mehr Kompetenz in digitalen Fragen aufzubauen. EY kaufte unter anderem die Digitalberatung Etventure, die IT-Beratung für Personalprozesse Kivala-HR und ein großes Prozessberatungsteam von Kienbaum. Zudem übernahm EY jüngst die Strategieberatung OC&C.

Mit diesen Zukäufen will EY weiter wachsen und strebt über die Jahre einen Wachstumskorridor zwischen fünf und zehn Prozent an. Die Personaldecke dürfte 2018 erstmals die Schwelle von 10.000 Mitarbeitern übersteigen.

Quellen:Handelsblatt, 15. Januar 2018;
Finance Magazin, 16. Januar 2018;
Börsen-Zeitung, 16. Januar 2018, Printausgabe Seite 7;
FAZ, 16. Januar 2018, Printausgabe