So ermittelte das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung unter 6000 Exmatrikulierten des Absolventenjahrgangs von 2014, dass an den Universitäten 32 Prozent der Studierenden nicht bis zum Bachelor-Abschluss bleiben, etwas weniger als noch 2006. Dagegen, so schreibt die Süddeutsche, sei die Abbrecherquote an Fachhochschulen binnen weniger Jahre von 19 auf aktuell 27 Prozent angestiegen.
Als Grund führen die Forscher an, dass an den Fachhochschulen immer mehr Abiturienten Ingenieurwissenschaften studieren wollen. Und die sind traditional abbruchintensiver als etwa Wirtschaftswissenschaften. Bachelor-Studienabbrecher brauchen vergleichsweise lang – im Schnitt 3,8 Semester – bevor sie sich entschließen, das Handtuch zu werfen.
Besonders mies sieht es beim Master-Studium aus: So brechen zum Beispiel in Mathe und in den Naturwissenschaften mittlerweile zehn Prozent der Uni-Studierenden vorzeitig ab. Sechs Jahre zuvor waren es nur fünf Prozent. An den Fachhochschulen sind es fast 20 Prozent – rund dreimal mehr als zuvor.
Die Macher der Studie erklären das unter anderem damit, dass viele Bachelor-Absolventen pro forma in den Master wechseln und auf halber Strecke dann doch noch ein Jobangebot annehmen.
Als Gründe für den Abbruch ermittelten die Forscher: 30 Prozent konnten nicht die nötigen Leistungen erbringen. Darüber hinaus wurden mangelnde Motivation und der Wunsch nach mehr praktischer Tätigkeit am häufigsten genannt. Unter den Abbrechern sind, so stellt die Studie fest, nach wie vor überdurchschnittlich viele Studierende mit Migrationshintergrund.
Der Trost für alle Abbrecher: Ein halbes Jahr nach dem Ausscheiden an der Hochschule steckte fast die Hälfte der Kandidaten in einer Berufsausbildung. Ein knappes weiteres Drittel war erwerbstätig. Ein Studienabbruch ist in der Regel also nicht das Ende der beruflichen Laufbahn.
Quelle:Sueddeutsche.de