Hier ein paar Tipps für die freie Meinungsäußerung:
- Immer erst das Positive, dann die Kritik.
Das Negative formuliert man am Besten als Wunsch, wie man es denn lieber hätte, oder als Vision, wie es besser sein könnte. Wer einen Lösungsvorschlag mitliefert, regt die Diskussion an und ist fürs Erste die Redepflicht los. - Keine Generalabrechnung. Zwei, drei mittelschwere Konflikte reichen. Die schweren wären etwas fürs Vier-Augengespräch mit dem Übeltäter oder dem Chef, die leichten sind lässliche Lappalien.
- Fassen Sie Probleme zusammen. Wer auf Einzelfällen herumreitet, riskiert, dass geoutete Kollegen automatisch auf Abwehr gehen. Kollektivprobleme sind weniger schmerzhaft.
- Ich-Botschaften formulieren. Besser immer die eigene Wahrnehmung wiedergeben ("Bei mir kommt es so an...") statt pauschal zu werten ("Sie sind immer...", "Es ist dumm, dass...")
- Diplomatie contra schonungslose Offenheit? Die Wahl hängt vom Chef, vom Team und dem gegenseitigen Vertrauen.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung