An der Fernuni Hagen schätzt man, das das 70 Prozent sind. Bei den 15 privaten Fernhochschulen in Deutschland wird das Handtuch etwas zögerlicher - von 20 bis 35 Prozent der Studenten - geschmissen. Das könnte, so die Zeitung, an deren deutlich höheren Studiengebühren liegen: 10.000 bis 18.000 Euro im Vergleich zu 600 bis 2.500 Euro in Hagen. Da beißt man wohl eher schon mal die Zähne zusammen. Grund für den mangelnden Durchhaltewillen ist laut Uni-Umfragen, dass irgendwann im Laufe der Zeit Beruf, Familie und Studium nicht mehr unter einen Hut passen. Studenten einer "normalen" Hochschule stecken meist ja noch nicht in einer solchen Lebensphase. Eine harte Nuss sei auch die Anonymität. Trotz verstärkter Präsenzphasen bleibe ein Fernstudium eine einsame Sache, die ein hohes Maß an Selbstdisziplin erfordere.
Jobguide-Tipp: Vor der Anmeldung zum Fernstudium sehr kritisch prüfen, ob es dauerhaft mit Zeit und Motivation klappen kann. Am besten auch bei älteren Semestern anfragen, ob die Zeitkalkulationen des Anbieters so hinkommen können und in welchen Phasen des Studiums mit Engpässen zu rechnen ist. Besonders für solche Zeiten schon im Vorfeld ein Sicherheitsnetz zum Beispiel für die Kinderbetreuung anleiern. (1. Februar 2011)
Quelle: Zeit