Fraport droht Frachtgeschäft an Köln-Bonn zu verlieren

Das Urteil des hessischen Verwaltungsgerichtshofs sorgt für Schockwellen beim Frankfurter Flughafen. Das Nachtflugverbot - ab 31. Oktober dürfen zwischen 23 und 5 Uhr keine Flieger mehr abheben oder landen - beschert allein Lufthansa Cargo einen Verlust von 1.600 Slots im gesamten Winterflugplan und Sonderlasten von bis zu 50 Millionen Euro.

Jetzt fürchtet die Region, dass das Verbot auch auf die Jobs durchschlage, schreibt die FAZ.

Tatsache ist: In Frankfurt und Umgebung sind beim größten Luftfrachtspediteur 2.100 Arbeitsplätze direkt und weitere 1.600 bei externen Dienstleistern abhängig. Damit das Liefernetz im Umland erhalten bleibe, arbeitet Lufthansa Cargo mit Hochdruck daran, das Gros der elf Nachtflüge nach Übersee auf den Tag zu verschieben. Geprüft wird auch, diese Flüge nach Köln/Bonn oder Hahn im Hunsrück zu verlagern. Nach aktuellen Plänen sollen fünf der elf gestrichenen Nachtflüge nach Köln-Bonn kommen. Die Pläne Frankfurts, schon bald Europas Flughafen Nummer 1 zu sein und London Heathrow abzuhängen, haben damit ebenso wie das Prestige einen herben Rückschlag erlitten.

(15.10.2011) Quelle: FAZ

Nachtflugverbot