Hauptkritikpunkt: Eine Quote würde bei gleicher Qualifikation männliche Bewerber diskriminieren. Auswahlkriterium dürfte allein die fachliche und persönliche Eignung sein. Besser sei es, die "Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Frauen aufsteigen", heißt es bei der Lufthansa. Dazu gehörten Mentoring-Programme oder flexible Arbeitszeitmodelle. Fast alle Konzerne schreiben sich Frauenförderprogramme auf die Fahnen - auch die Telekom. Doch alle Maßnahmen hätten in der Vergangenheit nicht die "Wende gebracht", beklagt Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger. Deshalb jetzt die Quote.
Insgesamt ist die Frauenfreundlichkeit der Unternehmen wohl nicht ganz uneigennützig, denn durch den demografischen Wandel ist ein Mangel an Spitzenkräften abzusehen. Zudem ergab eine McKinsey-Studie, dass Unternehmen mit einem höheren Frauenanteil an der Spitze leistungsfähiger sind. (8. April 2010)
Quellen: Handelsblatt, VDI