Gehalt: Frauen fordern zu wenig

Dass Frauen bei gleicher Qualifikation nach wie vor deutlich weniger verdienen als Männer, hat viele Gründe. Einer davon sind sie selbst, wie eine aktuelle Studie wieder einmal zeigt.

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Für ihre „Most Wanted“-Arbeitgeberstudie befragten die Strategieberatung McKinsey und das Karrierenetzwerk e-fellows rund 7.000 Studierende, Absolventen und Berufsanfänger. Dabei wollten sie unter anderem wissen, mit welchen Gehaltsvorstellungen die Jobsuchenden so ins Rennen gehen.

Und es zeigte sich wie in verschiedensten Studien aus den Vorjahren: Frauen erwarten – trotz gleicher Jobqualifikation – deutlich weniger als die männlichen Kollegen. Oder umgekehrt: Männer rechnen schon zum Berufseinstieg mit 12.000 Euro mehr Jahresgehalt als die Frauen – das sind satte 1.000 Euro pro Monat. Die Studie ergab: Männer gehen im Schnitt von einem Einstiegsgehalt von rund 62.000 Euro aus. Die Mädels erwarten 50.000 Euro. Diese Lücke beim erwarteten Einstiegsgehalt hat sich, so stellen die Macher der Studie fest, in den letzten Jahren sogar noch vergrößert: Lag sie 2015 bei „nur“ 13,5 Prozent, sind es jetzt 19,4 Prozent.

 

Jobguide-Meinung: Keine guten Vorzeichen für Gehaltsverhandlungen im Rahmen von Bewerbungsgesprächen. Wer ein Fünftel weniger verlangt als die Mitkonkurrenten, wird auch ein Fünftel weniger erhalten. Und im besten Fall wird es viele Jahre im Job brauchen, bis man diese Startlücke aufgeholt hat – wenn überhaupt. Ein Stück weit ist der Gender Pay Gap also auch hausgemacht. Deshalb der Tipp gerade für die Mädels: Vor dem Gehaltsgespräch gut recherchieren, realistisch bleiben – und trotzdem ein bisschen mutig pokern. Denn die Jungs machen es auch. Und: Nicht abspeisen lassen.

 

Quelle: McKinsey