So ist, stellt der Beitrag fest, das A und O für konstruktives Feedback eine gute Vorbereitung. Was möchte man mit der Unterredung erreichen? Lob loswerden? Motivieren? Gemeinsam eine Lösung für ein Problem finden? Den Chef, Mitarbeiter oder Kollegen klipp und klar auf Missstände hinweisen? Oder dem eigenen Ärger richtig Luft machen? Für das Gegenüber ist es wichtig, zu kapieren, was man mit seinen Worten eigentlich von ihm will.
Wichtig dabei: Vorher gedanklich auch mal die Position des Gegenüber einnehmen. Und: Kann der andere überhaupt mit der Kritik etwas anfangen, sprich: hat er die Möglichkeit etwas zu ändern?
Ärger erst mal sacken lassen
In Punkt 2 des Ratgebers geht es um die äußeren Rahmenbedingungen: (Kritisches) Feedback nie vor Dritten, nie zwischen Tür und Angel, nie ohne Vorankündigung und nie in der Hitze des Gefechts. Besser Ärger erstmal sacken lassen und mit ein bisschen Abstand (nicht zu lange) das Gespräch suchen.
Negatives zwischen positive Worte packen
Bei der Gesprächsführung hilft in vielen Fällen die „Sandwich-Technik“, so der Beitrag. Negative Rückmeldungen werden vorne und hinten zwischen lobende Worte gepackt. Damit stößt man sensible Menschen nicht gleich vor den Kopf und die Gesprächsatmosphäre bleibt kooperativ. Wer zu harsch Kritik übt, riskiert, dass der andere gleich in Abwehrhaltung geht und ihn die Argumente gar nicht mehr erreichen. Je nachdem, wie gravierend das Problem ist, können aber auch klare Worte nötig werden. Denn wer sein Feedback – positiv wie negativ – zu gut verpackt, wird möglicherweise nicht richtig verstanden.
Keine Generalabrechnung vornehmen
In jedem Fall vermeiden sollte man den „Rundumschlag“, nach dem Motto: Was mich schon immer alles an dir gestört hat. Ebenfalls ungeschickt: relativierende Formulierungen (was soll der andere denn daraus schließen – also doch nicht alles so schlimm?), (ab)wertende Formulierungen (wie soll man da nicht gekränkt und persönlich angegriffen sein?) und Verallgemeinerungen („du bist immer….“)
Gemeinsam an Lösungen arbeiten
Hilfreich dagegen: Konkrete Beispiele und Situationen nennen, neutrale, analytische Formulierungen ohne eigene Interpretationen und am Ende der Argumentation Verbesserungsvorschläge, wie man es denn künftig lieber hätte, und eine Einschätzung des Gegenüber, wie er die Sache sieht.
Wenn man seine Sache gut gemacht hat, kann man dann gemeinsam und mit gegenseitigem Respekt an Lösungen arbeiten.
Quelle: n-tv