Grüne Ware und Logistik sorgen für neue Berufsbilder

Mehr als jedes vierte Unternehmen aus Konsumgüterindustrie und Handel spürt den Trend der Verbraucher zu "grüner" Ware und Logistik. Diese Entwicklung wird auch neue Berufsbilder hervorbringen.

Puma will bis 2015 die Hälfte seiner T-Shirts und Turnschuhe aus nachwachsenden oder wieder aufbereiteten Rohstoffen herstellen lassen. Coca-Cola plant bis 2015, in Deutschland seine Emissionen an Kohlendioxid (CO2) in der Produktion gegenüber 2004 um rund 20 Prozent zu verringern. Faber Castell baut im Regenwald schon heute mehr Bäume an als das Unternehmen für seine Stifte braucht.

So wie der Sportartikler, der Getränke- und der Stiftehersteller spürt mehr als jedes vierte Unternehmen aus Konsumgüterindustrie und Handel den Trend der Verbraucher zu "grüner" Ware und Logistik. Mehr als 25 Prozent der Firmen verlangen deshalb auch von ihren Transporteuren bereits heute, bis 2012 eine klimafreundliche Logistikkette aufzubauen. Das ergab eine Umfrage der Unternehmensberatung Steria Mummert Consulting.

"Klimaschutz und Wertewandel werden auch in der Logistik bewirken, dass wie bei Markenartikeln langfristig nur noch nachhaltig produzierte Dienstleistungen gekauft werden", prognostiziert Matthias Krage, Präsident des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) in Bonn. Der nachhaltige Trend zu mehr Klima- und Umweltbewusstsein in der Wirtschaft wird mittel- bis langfristig sogar neue Berufsbilder hervorbringen. Für den Aufbau einheitlicher CO2-Reportings sind auf nachhaltige Prozesse spezialisierte Unternehmensberater, IT-und Controlling-Fachleute sowie Wirtschaftsprüfer genauso vonnöten wie Supply Chain Manager, die sich mit grüner Logistik auskennen und Einkäufer, die wissen wie eine Beschaffungspolitik aussieht, die dem Schutz der Artenvielfalt gerecht wird. Um die CO2-Bilanzen zu verbessern, müssen relevante Daten wie Emissionen, Fahrstrecken, Fahrzeuge und Kraftstoffverbrauch gesammelt und verarbeitet werden. Um die Emissionsdaten vergleichbar zu machen, werden einheitliche Bilanzierungsstandards gebraucht und Umweltmanager, die die CO2-optimierten Transport- und Lieferprozesse zertifizieren. (7. Juli 2010)

 

Quellen: Steria Mummert Consulting, VDI Nachrichten

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