Gut geschützt starten

Raus aus der Schule - rein ins Leben? Ja, aber bitte gut geschützt! Wer jetzt eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnt, sollte rechtzeitig prüfen, wie es um den Versicherungsschutz steht.

Denis Rozhnovsky - 123RF.com

Freiheit hat ihren Preis: „Viele Schulabgänger*innen sind nicht länger über ihre Eltern versichert. Wer eine Berufsausbildung oder ein Studium beginnt, sollte vorher deshalb unbedingt prüfen, ob er gegen wichtige Risiken ausreichend abgesichert ist," rät Sven-Olaf Jensen von der Barmenia Versicherung. Auch wenn es keinen Spaß macht, Geld für unnötige Versicherungen auszugeben, gehören folgende Policen für alle jungen Leute zum Pflichtprogramm.

Kranken- und Pflegeversicherung: Sie sind so wichtig, dass sie für alle Menschen in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben sind. Sind die Eltern gesetzlich versichert, sind Studierende sowie Azubis, die weniger als 450 Euro Einkommen beziehen, bis zum Alter von 25 Jahren in der elterlichen Krankenkasse kostenlos mitversichert. Anschließend müssen sie sich selbst versichern. Die Pflegeversicherung folgt immer der Krankenversicherung. Wer gesetzlich krankenversicherungspflichtig ist, muss eine gesetzliche Pflegeversicherung abschließen, Privatversicherte eine private. Für Schulabgänger*innen, die eine Beamtenlaufbahn beginnen, ist eine private Krankenversicherung meist die günstigste und leistungsstärkste Lösung.

Haftpflichtversicherung: Nach der Krankenversicherung ist die Privathaftpflichtversicherung die wichtigste Versicherung. Wer zum Beispiel beim Fahrradfahren einen schweren Verkehrsunfall verursacht, muss ohne einen Privathaftpflichtschutz unter Umständen jahrzehntelang selbst für die entstandenen Personen- und Sachschäden zahlen. Ein Blick in den Vertrag der elterlichen Privathaftpflichtversicherung hilft möglicherweise, auch hier Geld zu sparen: In der Regel besteht der Versicherungsschutz noch einige Zeit weiter, meist bis zum Ende der ersten Ausbildung oder des Studiums. „Paare, die in einer eigenen Wohnung zusammenleben, können sich gemeinsam versichern und so Beitrag sparen. Allerdings sind eventuell untereinander verursachte Schäden dann nicht versichert“, so Versicherungsprofi Jensen.

Sparpotenzial bei Hausrat und Auto

Ob eine Hausratversicherung für die eigene Wohnung sinnvoll ist, hängt von den darin enthaltenen Werten ab. Der Gesamtwert von Kleidung, Möbeln, hochwertiger elektronischer Geräte oder moderner Fahrräder – um nur wenige Beispiele zu nennen – wird häufig unterschätzt. Meist ist das Appartement oder WG-Zimmer während des Studiums oder der Ausbildung über eine elterliche Hausratversicherung mitversichert. Und beim ersten eigenen Auto kann eine Versicherung über die Eltern oder Großeltern und eine spätere Übertragung der Schadenfreiheitsklasse helfen, viele hundert Euro zu sparen.

Quelle: Barmenia Kiel

Barmenia Kiel