Die Zahl der absoluten Optimisten, also der Wirtschaftsprüfer, Steuer- und Rechtsberater, die eine noch bessere Geschäftslage erwarten, ist in den vergangenen Monaten laut Ifo-Geschäftsklima-Index stetig zurückgegangen. Aber auch dafür gibt es eine gute Erklärung: Angesichts der guten Auftragslage könnten – schreibt die Wirtschaftszeitung – die Kapazitäten vielfach nicht mehr ausgeweitet werden. Das gute Geschäftsklima beflügelt auch den Jobmarkt: Jeder fünfte vom Ifo-Institut Befragte sucht neues Personal, 17 Prozent erwarten Preiserhöhungen und zwölf Prozent Umsatzsteigerungen.
Ein Grund für die anhaltend gute Auftragslage ist die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland und das allgemein erwartete Wirtschaftswachstum von 2 Prozent. Davon profitiert auch die Anwaltschaft, zitiert das Handelsblatt Ulrich Schellenberg, den Vizepräsidenten des Deutschen Anwaltvereins. Das gilt auch für die Wirtschaftsprüfer. Gefragt waren vor allem Steuerexperten: die Flut an Selbstanzeigen sorgte im ersten Halbjahr 2014 ebenso für Aufträge wie die Sorge um die Erbschaftssteuerreform. Aller Voraussicht nach kippt das Bundesverfassungsgericht im Herbst wohl die steuerfreie Betriebsübertragung, was viele jetzt noch zu den Steuerberatern treibt.
Quelle: Handelsblatt, 1. Juli 2014, Printausgabe Seite 13