Gute Zeiten! Schlechte Zeiten?

Sowohl Lufthansa als auch Air Berlin können mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr grundsätzlich zufrieden sein. Beide Airlines befürchten jedoch, dass der Gegenwind 2012 stärker wird und sondieren weitere Einsparmöglichkeiten.

Doch zunächst das Positive: Die Lufthansa hat im vergangenen Jahr so viele Fluggäste befördert wie nie zuvor. Zusammen mit ihren Töchtern Swiss, Austrian Airlines, British Midland und Germanwings zählte Europas größte Fluggesellschaft gut 106 Millionen Passagiere - 7,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auch bei Air Berlin flogen 2011 immerhin 1,2 Prozent mehr Passagiere mit als 2010. Der Abstand zur Lufthansa ist dennoch enorm groß: Ingesamt zählte Air Berlin mit 35,3 Millionen gerade mal ein Drittel der Fluggäste der Lufthansa.

Beide Gesellschaften fürchten allerdings, dass der Absatz künftig weniger wächst und die Auslastung der Maschinen sinken könnte. Laut Financial Times Deutschland will Lufthansa-Chef Christoph Frank seinen Sparkurs daher weiter verschärfen. Ein Teil der Strategie: Auf Flügen nach Berlin will die Lufthansa künftig Leihkräfte einsetzen - etwa 200 Flugbegleiter werden dann nicht mehr direkt vom Konzern, sondern von einer internen Leiharbeits-Tochter beschäftigt.

Der neue Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn hat den Sparkus bereits mit seinem Antritt im Spätsommer 2011 eingeläutet: Die Fluglinie verkleinert ihre Flotte, dünnt ihr Streckennetz aus und verschiebt die Bestellung neuer Flugzeuge.

(06.02.2012) Quellen: Financial Times Deutschland, Manager Magazin

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