Headhunter profitieren kaum vom Aufschwung

Laut Handelsblatt ist der Konjunkturfunke noch nicht auf die Branche der Personalberater übergesprungen. Zwar wächst die deutsche Wirtschaft, Unternehmen stellen landauf landab ein und klagen sogar lauthals über Fachkräftemangel. Trotzdem prognostizieren Headhunter wie Klaus Hansen, Managing Partner bei Odgers Berndtson, der Personalberaterbranche für 2012 ein Jahr der Konsolidierung, das eher mit Stagnation oder allenfalls einem geringen Wachstum einher gehe.

"Das Wachstum findet in der Breite statt", zitiert das Handelsblatt Headhunter Michael Heidelberger von der Dr. Richter Heidelberger Personal- und Strategieberatung. Das soll wohl heißen, dass die Auftraggeber zwar gute Leute suchen, aber eher im unteren und mittleren Gehaltssegment und sich bei Besetzungen im Topsegment, die nicht unbedingt strategisch notwendig sind, weiterhin zurückhalten.

Zudem spüren Personalberater deutlich die Tatsache, dass Unternehmen immer häufiger selbst über soziale Medien Fachleute rekrutieren und der einstige Großauftraggeber, die Finanzbranche, heftig kriselt.

Die meisten Aufträge, so heißt in der Headhunterszene, würden künftig wohl aus der Industrie kommen. Zumal deutsche Unternehmen verstärkt ins Ausland expandierten. Für Fach- und Führungskräfte, die in andere Länder geschickt werden, muss hierzulande Ersatz gefunden werden. Für 2012 erwartet Headhunter Heidelberger daher auch noch verstärkt Suchaufträge aus Industriebranchen, die von der Krise besonders betroffen waren und jetzt Nachholbedarf entwickeln: etwa die Automobil- und Zuliefererbranche, der Maschinen- und Anlagenbau und die Elektrotechnik. Alles, was mit IT und Web 2.0 zu tun habe, liefe ebenfalls gut. Zudem wachse die Zahl der internationalen Suchen. Dafür seien jedoch gleichzeitig die Personalsuchen aufwändiger geworden. War eine Stelle früher nach drei Monaten besetzt, sind heute Projektlaufzeiten von sechs Monaten üblich.

(08.05.2012) Quelle: Der Betrieb

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