Hello Fresh ist auf über 7.000 Mitarbeiter gewachsen

Mehr als ein Lebensmittellieferant: Hello Fresh ist Shooting Star an der Börse und sieht weiteres Wachstumspotenzial von mehreren 100 Prozent. Dafür braucht das Unternehmen IT- und Datenspezialisten, schreibt die FAZ.

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Hello Fresh hat auf den ersten Blick ein simples Geschäftsmodell: Das Berliner Unternehmen liefert an Haushalte frische, genau abgewogene Lebensmittel inklusive Rezept, das die Kunden nur noch nachkochen müssen – ohne das etwas übrigbleibt. Damit hat es das Unternehmen nicht nur an die Börse geschafft, sondern ist Weltmarktführer, der bereits im Jahr 2019 rund 1,8 Milliarden Euro umsetzte.

Ein Tech-Arbeitgeber
Das Unternehmen wurde 2011 gegründet, ist seit 2017 börsennotiert und beschäftigt heute bereits mehr als 7.000 Mitarbeiter in 14 Ländern. Der Lebensmittel-Lieferdienst sieht sich selbst als Tech-Unternehmen. Denn hinter der punktgenauen, frischen Auslieferung stehen jede Menge Daten und Tools, die Spezialisten in Lieferketten umwandeln müssen. Allein in der Berliner Zentrale arbeiten 400 bis 500 Spezialisten an den Daten und der Tech-Infrastruktur: Für die selbst entwickelten Rezepte müssen die Lebensmittel bei mittelgroßen Anbietern landesweit eingekauft, in Boxen verpackt und pünktlich ausgeliefert werden.

Jobs für viele Qualifikationen
Trotz der enormen Umsätze sieht Hello Fresh noch ein Wachstumspotenzial von mehreren Hundert Prozent – und braucht dafür IT-Spezialisten, Produktmanager und Supply Chain-Experten, um diese Potenziale auch zu heben. Die Bandbreite an Aufgaben ist groß: Neben der Ausweitung der klassischen Zielgruppe, die Vier-Personen-Haushalte, geht es um die Erschließung von Single- oder Mehrpersonen-Haushalten mit passenden Produktangeboten.

Potenzial für Wachstum und Optimierung
Ferner steht die Option, zusätzliche Lebensmittel wie Milch oder Butter mit zu verkaufen, auf der Agenda, auch wenn der Konzern ausschließt, ein Online-Supermarkt mit 20.000 Produkten zu werden. Auch beim Produkt gibt es noch Optimierungspotenzial, angefangen von der Passgenauigkeit der Lebensmittelzutaten bis hin zu neuen Verpackungslösungen sowie der Verbesserung der CO2-Bilanz.

Quellen: FAZ am Sonntag, 2. August 2020 (kostenpflichtig)